John Mayall – Langsam verlassen uns unsere Helden… Zum Tod von John Mayall

Über John Mayall, der diese Welt im Alter von 90 Jahren verließ, gepostet von Tommy T. Tulip und Wikipedia entnommen.

Gute Reise!

John Mayall, OBE (* 29. November 1933 in Macclesfield, Cheshire, England; † 22. Juli 2024 in Kalifornien) war ein britischer Musiker. Er gilt neben Alexis Korner als einer der Väter des britischen Blues. Mayall zählte zu den Pionieren, die diese Musikrichtung von den Wurzeln zu experimentellen Formen weiter entwickelten.

John Mayall - John Mayall - Frank Schwichtenberg - Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, wikimedia.org - Beitrag

Früh in seiner Karriere traf Mayall auf später bekannt gewordene Musiker. In der 1962 von ihm gegründeten Bluesformation Powerhouse Four, die bald in Blues Syndicate umbenannt wurde, spielte der Bassist John McVie. Nach Auftritten bei Victor Brox wurde Alexis Korner auf Mayall aufmerksam und ermutigte ihn, in London als Musiker zu arbeiten. Mayall stellte seine Band erneut um und präsentierte sie 1963 im Londoner Marquee Club unter dem Namen Bluesbreakers, der lange Bestand haben sollte.

Die Besetzung der Bluesbreakers wandelte sich ständig. Musiker wie Eric Clapton, Peter Green, John McVie und Mick Taylor machten in dieser Band bedeutende Karriereschritte. Schon früh erweiterte Mayall den reinen Blues, so zum Beispiel auf dem Album A Hard Road von 1966, wo neben traditionellen Klängen auch psychedelische Experimente von Peter Green zu hören sind. 1968 entfernte sich Mayalls Stil noch weiter vom klassischen Blues auf dem Album Blues from Laurel Canyon, das jedoch nicht unter dem Namen der Bluesbreakers entstanden war. Als richtungsweisend gilt das mit Jon Mark und Johnny Almond eingespielte Album The Turning Point von 1969, auf dem Mayall (ohne seinen Schlagzeuger Keef Hartley) verzerrte Leadgitarre und Keyboards spielt. Gerüchte, Mayall sei beim Woodstock-Festival aufgetreten, dementierte er in mehreren Interviews.

In den 1970er Jahren erschienen Alben von sehr unterschiedlichem Charakter. 1979 brannte das Baumhaus von Mayall in Laurel Canyon ab, wobei zahlreiche Mastertapes und Tagebücher verloren gingen. Als ab 1982 die Nachfrage für Bluesmusik nachließ, formierte Mayall für einige Konzerte seine Band neu, unter anderem mit Mick Taylor. Ab diesem Zeitpunkt spielte er wieder mit traditionellem Bluesbreakers-Sound auf, mit neuem Songwriting. Er spielte weniger Tasteninstrumente und bevorzugte die (selbstgebaute) Gitarre.

Anlässlich seines 40-jährigen Bühnenjubiläums 2001 spielte eine Reihe bedeutender Rock- und Bluesmusiker zusammen mit Mayall für das Album Along for the Ride; so unter anderem Gary Moore, Chris Rea und Otis Rush. Seinen 70. Geburtstag 2003 feierte John Mayall mit einem Konzert der Bluesbreakers in Liverpool, bei dem auch die alten Freunde Eric Clapton, Mick Taylor und der Jazzmusiker Chris Barber auftraten. Sein Album Nobody Told Me, zu dem er Joe Bonamassa, Larry McCray, Todd Rundgren, Alex Lifeson,

Steven Van Zandt und Carolyn Wonderland einlud, wurde im 2. Quartal 2019 ausgezeichnet und auf die Bestenliste des Preises der Deutschen Schallplattenkritik gesetzt: „Da zeigt der Altmeister all denen, die sich auf ihn berufen, noch einmal mit Bravour, wie moderner Blues zu klingen hat! Statt kürzerzutreten, bat er sechs namhafte Gitarristen zu sich ins Studio und nahm mit ihnen ein Album auf, das vor Frische, Tatendrang und Lebensfreude nur so übersprudelt.“

Bis September 2021 tourte Mayall mit den Bluesbreakers regelmäßig in den USA, in Europa und Australien. Am 23. September 2021 verkündete er seinen Rückzug vom anstrengenden Tourleben und beschloss, nur noch im näheren Umkreis seines Wohnortes aufzutreten.

Als Auszeichnung erhielt er die Ernennung zum Officer of the Order of the British Empire im Jahr 2005.

Ruhe in Frieden, größter Influencer seiner Zeiten.

Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/John_Mayall

Foto: Frank Schwichtenberg – Eigenes Werk, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=56948606

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