Die Arbeit hat sich gelohnt – Die Hardcore Troubadours feiern bei der Vorstellung ihres Albums BORROWED DOG ein grandioses Record-Release-Konzert.

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Hardcore Troubadours – Na gut, eigentlich war es ja der zweite Teil der Record-Release-Konzerte, denn man hatte bereits ein Konzert zur Vorstellung des Albums gegeben, aber dieses Konzert am 05.11.2022 in der Hafenbar Tegel fühlte sich an wie das echte. Ein richtiges Heimspiel eben, bei dem es heftig krachte.

Hardcore Troubadours

Eine mit fröhlichen Gästen erfreulich gut gefüllte Location, eine Band die sich auf diesen Auftritt gefreut zu haben schien und ein wirklich tolles Album waren die Zutaten für einen perfekt gelungenen Abend, bei dem zum Schluss auch noch die ein oder andere Biersorte auszugehen drohte. UPDATE – Eine ging aus! 😉

Der ALTAMANN say it’s Rock ’n‘ Roll

Svenjo

Das auf zwei Sets aufgeteilte Konzert begann mit der Vorstellung ihres Albums „BORROWED DOG“ im ersten Durchgang. Alle 10 Songs der Scheibe sind einwandfrei komponiert und kamen auf Anhieb gut beim Publikum an. Kräftige Songs, mit allem was das Herz eines Rockfreundes höher schlagen lässt. Ob ein treibender Rhythmusteppich aus Bass und Schlagzeug, starke Gitarren oder ein Sänger der absolut in Topform auftrat, da fehlte nichts bis hin zu einer Druckvoll gespielten Mundharmonika, ach nee man sagt ja Harp. Ein weiterer Höhepunkt im Laufe des Vortrags, war das Duett „Rock’n Roll Angel“, dass von Gitarrist „Calle“ und seiner Frau Tanja mit viel Gefühl gesungen daher kam. Eine starke Scheibe die ohne Frage auch Live gespielt überzeugt.

Obwohl das Album mit Songs wie Hometown, Highway of my Life, 38 Special oder Eye of The Cowboy auf das Herz richtiger Country-Fans abzuzielen schien, muss man doch sagen, dass es sich aus Sicht des ALTAMANN eher um ein echtes Rockalbum handelt. Denn ihr kräftiger Sound hat das Motto der Band: „Some say it´s too Country – Some say it´s too Rock ’n‘ Roll…“ doch deutlich in Richtung gestandener Rock ’n‘ Roll verschoben. Der ALTAMANN say it’s Rock ’n‘ Roll für ihn und das ist auch gut so.

Links: Carsten „Cheevy“ Schiewack und Carsten „Calle“ Brüggemann

Schon beim Soundcheck konnten Eve und der ALTAMANN hören, dass sich die Band in der langen Pause weiterentwickelt hat und nun zunehmend als richtige Rockband dasteht. Besonders ihr Song „Sick!“ hatte es dem ALTAMANN schon beim ersten anhören angetan. Direkt, hart und mit enormem Druck vorgetragen, erfüllt dieser Song seinen Auftrag aufzurütteln, zu warnen und einmal darüber nachzudenken, was für ideologische Widerlichkeiten es auf unserer Welt gibt und ob uns Solidarität nicht doch weiter bringen würde, anstatt immer das Trennende zu betonen, ohne Wenn und Aber.

Links: Matty Reif und Thomas Deutscher

Im zweiten Set dann, rissen die Troubadours mit einer Rockhymne nach der anderen auch die letzte Zurückhaltung ein und ließen mit Evergreens wie „La Grange“, „Whole Lotta Love“ oder „One“ in ihren Versionen die Hütte beben. Das Publikum war am Ende absolut zufrieden mit dem Abend und ließ das die Band auch spüren. Ich denke einmal, die Aftershow Party hat dann auch noch etwas gedauert oder?

Als die Welt still stand – Das Projekt BORROWED DOG nimmt Gestalt an

Als vor über zwei Jahren die Welt plötzlich stillstand, wussten auch die Hardcore Troubadours nicht wie es jetzt weitergehen wird. Und genau wie all die anderen Künstler und Location Betreiber, litten sie unter den Maßnahmen der Gesundheitsbehörden wie z.B. den Kontaktverboten, den Veranstaltungsabsagen und für Musiker besonders wichtig, dem fehlenden Kontakt zu den eigenen Fans.

V.l.n.r.: Svenjo, Matty Reif, Thomas „Thommy“ Deutscher, Eve, der ALTAMANN, Carsten „Cheevy“ Schiewack und Carsten „Calle“ Brüggemann

In dieser Zeit dachten sich die Troubadours, anstatt Livestream-Konzerte oder ähnliches zu machen, die musikalische Leere in ihrem Leben zu nutzen und in eine Platte zu packen. Richtig gelesen, eine Platte alter Machart. Einen „LongPlayer“, gemeinhin „LP“ genannt und das aus echtem, schwerem Vinyl.

Und so haben die fünf Bandmitglieder angefangen ihre Ideen auf Papier und in Musikdateien zu bannen und sie hin und her zu schicken, um daraus „BORROWED DOG“ zu machen. Laut dem Sänger Matty, war das die ungewöhnlichste Zusammenarbeit einer Band in seinem musikalischen Leben. Zum ersten durfte man sich nicht komplett treffen, sondern immer nur zu zwei oder drei Personen, die dann auch nur Teile der Songs bearbeiten und einspielen konnten und zum zweiten war es unter den Umständen auch nie möglich, die kompletten Songs zusammen zu spielen und vor Ort zu bearbeiten.

Von links: Tanja und Carsten „Calle“ Brüggemann, sowie Vilma links und Doris

Wie gesagt, wir sprechen über die Zeit der Produktionsphase. Dazu kam, dass sich im Laufe der Erstellung des „LongPlayers“ herausstellte, dass die Band nun auch das ganze Ding wuppen wollte. Also alles, von der ersten Idee zu einem Song, bis hin zur fertigen Produktion desselben und schließlich der ganzen Scheibe.

Matty war gänzlich schleierhaft, wie man das Ganze unter diesen Umständen zusammenbringen sollte, um am Ende das Projekt erfolgreich abschließen zu können. Wie man am Samstag erleben konnte, ist ihnen das aber sehr gut gelungen und die Jungs haben mit „BORROWED DOG“ einen wunderbaren Vinyl-Erstling vorgelegt.

Auch wenn das Presswerk am Ende noch ein bisschen mit Tipps und Softwarehinweisen geholfen hat, so ist es den beiden für Mix und Mastering verantwortlichen Carsten „Calle“ Brüggemann und Carsten „Cheevy“ Schiewack, mit grenzenloser Unterstützung durch ihre Familien, beim allerersten Versuch in der Materie des Mixing und Mastering gelungen, eine absolut gestandene Scheibe an den Start zu bringen, die richtig Fett daherkommt. Weshalb der ALTAMANN an dieser Stelle einmal respektvoll den Hut vor den beiden zieht. Chapeau! Da freut man sich doch schon auf das nächste Werk, dass nach Angaben von „Cheevy“ für das Jahr 2024 geplant ist. Yee-haw!

BORROWED DOG

Und zu guter Letzt geht ein Dank an die Band, für die Copy des Albums die sie Eve und dem ALTAMANN überlassen haben! 😉

Die Hardcore Troubadours traten in folgender Besetzung vor das Publikum:

Matty Reif – A-Guit., Vocals, Blues-Harp

Thomas Deutscher – Rythm. Guit.

Carsten Calle Brüggemann – Lead Guit.,Vocals

Carsten Cheevy Schiewack – E-Bass, Kontrabass, Vocals

Svenjo – Drums, Hammond on Recordings

und

Tanja Brüggemann – Vocals

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