Laura Cox wurde im November 1990 als Tochter einer französischen Mutter und eines englischen Vaters in Frankreich geboren, ist Gitarristin, Sängerin, Songwriterin/Komponistin und natürlich Bandleaderin ihrer eigenen Formation, bei der Eve und der ALTAMANN an diesem Abend zu Gast sind. Im Alter von 14 Jahren begann sie mit der musikalischen Ausbildung an der klassischen Gitarre. Irgendwann kreuzte die Stromgitarre ihren Weg und die Mutter unterstützte diese neue Leidenschaft mit dem Kauf einer solchen.
Seit 2008 kennt sie die Welt nun als Rockgitarristin. Alles begann damit, dass sie Gitarrensoli-Cover von Slash oder Mark Knopfler usw. ins Internet hochlud und damit eine in die zig zehntausende gehende Online-Community zusammenspielte. Aber wer soviel Erfolg hat, mit dem was er macht, bleibt nicht ewig zu Hause oder im Probenkeller. Nein, der will auf die Bühne, will das ganze Gefühl des Rock ’n‘ Roll erleben, live, direkt und fertig aber glücklich sein nach dem Konzert das man gerade abgerissen hat. Die logische Konsequenz daraus ist die eigene Band und so kam schließlich was kommen musste, die Gründung der „The Laura Cox Band“ im Jahre 2013, zusammen mit dem Gitarristen Mathieu Albiac, den sie 2010 kennen lernte.
Mittlerweile hat sie sich quer durch Europa gespielt und in 2020 ein spitzenmäßiges Konzert beim Rockpalast-Crossroads Festival gespielt, dass Pandemie bedingt nur online gestreamt werden konnte, deshalb aber nicht minder viel Power rüberbrachte. Die Vorzeichen deuteten also auf einen ordentlich rockenden Abend hin und mit dem Frannz Club in der Kulturbrauerei hatte man zudem eine etablierte Location für den Abschluss der Deutschlandvisite geordert.
Foto: Laura Cox im zusammenspiel mit ihrem Drummer Antonin Guerin
Laura Cox hatte alles dabei, doch irgendetwas fehlte trotzdem
Mit der im Geschäft üblichen Verzögerung enterte „The Laura Cox Band“ die Bühne um ihrem Publikum einen kraftstrotzenden Rock-Abend zu spendieren und ihm zu zeigen das ihr „Female fronted Southern Hard Rock“ ganz vorn im Rockgeschäft mitspielen will. Erwartungsvoll hatte sich die Gemeinde in ansehnlicher Personenzahl vor der Bühne versammelt, das Konzert war nicht ganz ausverkauft und war bereit das kommende abzufeiern. Doch obwohl sich die Band von Beginn an wirklich ins Zeug legte, kam während des ganzen Abends kein hundertprozentiges Party-Gefühl zustande. Eve und dem ALTAMANN fehlte einfach die krachende Action und das treibende, dass einer Rockband und zumal einer „Badass Rock´n´Roll Lady“, wie sie zuweilen mittlerweile bezeichnet wird, zu eigen sein sollte.
Leider gelang es der Band auch im Verlauf des Konzertes nicht, das Publikum umfänglich zu catchen und das obwohl sie ein gut gewähltes Crossover aus den drei bisher veröffentlichten Alben servierte und den ALTAMANN mit ihrem energiegeladenen Cover von „Hard To Handle“ glücklich machte. Laura Cox wechselte die Gitarren von Gibson Thunderboldt bis Lap-Steel-Guitar ordentlich durch, war handwerklich voll auf der Höhe und zeigte eindrücklich was sie an der Gitarre zu leisten im Stande ist. Ihre Soli sind eindrucksvoll gespielt, sitzen Perfekt, werden durch kein künstliches Aufblasen in die Länge gezogen und dadurch zerstört. Die Band grundsolide, bildet ein starkes Gerüst, ist ständig auf hohem Level und immer voll bei der Sache, da gab es ab absolut keine Abstriche. Nur der letzte Funke wollte eben nicht überspringen, um das Konzert an diesem Abend zu einem Rock-Fest werden zu lassen.
Deshalb gibt es am Ende auch leider nur ein „Gut“ im Zeugnis für dieses Konzert. Denn obwohl fast alles stimmte, dass Konzert dauerte Netto, inklusive Zugabe und der vorgelagerten „Zugaben-Forderungs-Pause“ leider nur 90 Minuten, ein maximal guter Sound, die zahlreichen Besucher des Auftritts, die musikalische Leistung der Band und das Gitarrenspiel der Laura Cox, fehlte dem Abend für ein Rockkonzert der Güteklasse 1 der nötige Punch, um die Anwesenden aus den Latschen zu hebeln und die volle Punktzahl zu erreichen. Da hatte sich der ALTAMANN doch etwas mehr erwartet und so fiel der Schlussapplaus zwar üppig, aber nicht frenetisch aus. Das der ALTAMANN nicht gänzlich alleine dastand mit seiner Wahrnehmung, konnte er nach dem Konzert bei einer kurzen Rauchpause vor dem „Frannz“ auch einigen Gesprächen dort versammelter Rockfreunde entnehmen. Foto: Florian Robin
Laura Cox, den Namen sollte Frau/Mann sich merken
Vielleicht lag es daran, dass es das letzte Konzert ihres Deutschlandbesuches war und die Kraftstoffanzeige nicht mehr voll auf 100 Prozent stand oder daran, dass sie mit völlig neuer Begleitband unterwegs war, der ALTAMANN weiß es nicht. Von der Schüchternheit, die sie sich selbst in ihrem Leben unterstellt, ist auf jeden Fall auf der Bühne nichts zu erkennen.
So bleibt als Fazit, dass Laura Cox ohne Zweifel hörens- und sehenswert ist, an diesem Abend aber wohl nicht das Maximale aus dieser Show heraus holen konnte. Der Karriere der Laura Cox wird dieser Auftritt aber ganz sicher keinen Abbruch tun, denn ihre musikalische Qualität ist ohne Frage vorhanden und wird diese erst 32 jährige Rockerin noch ein reichliches Stück voran bringen und andere Kontinente erobern lassen. Da muss man kein Prophet sein, den Namen sollte man sich merken.
Eve und der ALTAMANN freuen sich auf den nächsten Gig dieser sympathischen Rock-Lady in unserer Stadt und lassen sich dann gerne vollständig von den Live Qualitäten dieser Künstlerin mitnehmen.
The Laura Cox Band spielte in der Besetzung:
Laura Cox – Gesang | Gitarre
Antonin Guerin – Schlagzeug
Adrien Kah – Bass | Backing Vocals
Florian Robin – Keyboard
Ein herzlicher Dank geht an Leo & Hartwig von – ON STAGE promotion – für die problemlose Akkreditierung zu diesem Event! 😉
