Das der ALTAMANN bisher kein richtiger Fan der Musik des amerikanischen Landvolkes war, gemeinhin Country genannt, ist kein echtes Geheimnis. Ihm ist da zu viel verpoptes Mainstreamgedudel und Gehabe unterwegs, damit die Kohle stimmt. Es fehlt das „Real Feeling“ sozusagen oder umgangssprachlich gesagt, es fühlt sich für ihn nicht echt an.
Auch haben einheimische Countryhelden sich seit dem legendären Truck Stop „Burner“ – Die Frau mit dem Gurt – aus dem Jahr 1977, in dem die Hammertextzeile: „Wer kennt die Frau, die nichts anhat als den Gurt auf dem Schild an der Straße von zu Hause in die Stadt, wo ich so oft langfahr‘?“ vorkommt, erdacht von Holger Grabowski, für den Autor nicht mehr all zu oft mit Ruhm bekleckert.
Immerhin ist dieser Song damals auf Platz 27 der Deutschen Hitparade gestürmt und hat dabei gegen solch übermächtige Konkurrenz wie „Tarzan Ist wieder da“ von Willem, Marianne Rosenbergs Kult Song „Marleen“, Frank Zanders „Oh Susi“ oder das unvergessene „Auf Dem Mond Da Blühen Keine Rosen“ von Vicky Leandros antreten müssen.
Ja, hätte es damals eine Band wie die „County Boys“ zu Dieter Thomas Heck geschafft wer weiß, vielleicht würde der ALTAMANN heute anstatt des Autos ein Pferd benutzen, sein Abendessen selber fangen oder hätte mittlerweile auf Indianer umgeschult. Wir werden es nie erfahren, denn erst am letzten Samstag trafen Eve und der ALTAMANN in der Hafenbar Tegel auf „The County Boys“. Beinahe zu spät.
Die „Boys“ waren so etwas wie eine kleine Erweckung für den ALTAMANN was dieses Musikgenre betrifft. Keine Lullaby-Country-Soße, sondern authentisch vorgetragene Songs, ursprünglich und vermutlich genauso gespielt wie es bei den Country-Puristen üblich und gewünscht ist. So jedenfalls könnte man die Reaktionen auf die Show interpretieren. Inklusive „Saloongejohle“ und tanzenden Cowgirls und -boys.
Schon ihr erster Song „I Lie When I Drink“ bewirkte beim ALTAMANN ein vorher nicht gekanntes Gefühl des Verlangens nach mehr. Und er sollte sich mit diesem guten Gefühl nicht getäuscht haben. Natürlich kannte der ALTAMANN nicht alle der dargebotenen Songs, was ja auch nicht schlimm ist, denn er gab ja auch nicht vor Country Experte zu sein. Aber es handelte sich wohl durchweg bei den Stücken um Lieder die als „Must Be“ unter den eingefleischten Cowgirls/boys zu gelten haben. Immerhin kannte er den „Folsom Prison Blues“ sowie das „Get Rhythm“ (Lieblingsversion von Ry Cooder) des legendären Johnny Cash und das „Good Hearted Woman“ von Waylon Jennigs. Ja und selbstverständlich auch Willie Nelsons „On The Road Again“, is ja wohl klar.
Das ist ganz nebenbei das Lieblingslied von Willi, den der ALTAMANN zwar nur vom Sehen kennt, von dem er aber mit Bestimmtheit behaupten kann, dass der Willi ohne diesen Song niemals ein Konzert mit Gitarrenmusik als gelungen bewerten würde.
Bei den drei „County Boys“ handelt es sich um Marc Holmes am Bass, den Schlagzeuger Franky Brodmann und den Bandgründer und -Leader der Formation Andy Keinath am Mikrofon und an der Gitarre.
Unbedingt erwähnt werden muss, dass die Jungs aus Pliezhausen stammen und das liegt im Schwabenländle. Was meine Meinung über diesen Bevölkerungsteil Deutschlands gehörig durcheinander gebracht hat. Denn erstens hab ich sie beim Gespräch verstehen und mit ihnen lachen können und zweitens scheinen sie, zumindest in Teilen, auch des richtigen feierns mächtig zu sein und müssen nicht alle um 22:00 Uhr ins Bett. Man lernt halt nie aus. Die können gern wiederkommen.
Das war ein richtig guter Abend, mit vollgepackten zweidreiviertel Stunden Programm ohne viel Verzögerung zwischen den Nummern. Ein Sänger bei dem man erst im persönlichen Gespräch bemerkt, dass er kein „Native Speaking American Guy“ ist und der eine hervorragendes Gitarrenspiel sein eigen nennt, Flankiert von tollen Musikern am Bass und der Batteria, was das ganze 1A abrundete. Diese Band hat nicht umsonst schon einige Preise für ihre Musik erhalten und ist aktuell für den „Red Carped Award 2020“ in den Niederlanden nominiert. Sie ist kurz geschrieben Klasse! Die Bühnenpräsenz des Sängers Andy Keinath, als Bonbon obendrauf, fand der ALTAMANN absolut „Catchy“ und wer daran nicht die Liebe eines Musikers zu dem was er macht erkennen konnte, der war in einem anderen Konzert.
Ja wenn es damals so eine Band wie die County Boys aus Pliezhausen in die ZDF Hitparade geschafft hätte 1977, dann…?
Auf alle Fälle sieht der ALTAMANN die Countrymusik jetzt mit anderen Ohren oder wie sich das nennt. Zukünftig unterscheidet er das ganze zwischen „Pillepalle“ und „Real Authentic Honky Tonk“. Damit kann er dann gut leben und letzteres hört er sich auch gerne wieder an.
Für das nächste Konzert der Jungs welches sich der ALTAMANN ansehen wird, hat er sich auch schon etwas vorgenommen. Er wird dann ihre herrliche Version des Jimi Hendrix Klassikers „Hey Joe“ auf Video bannen und es auf YouTube in seinem „Kanal A – DER ALTAMANN KANAL“ Posten.
Denn das war ein wirklicher Kracher in der Zugabe der bewies, dass die „Boys“ nicht nur ihren Honky Tonk Country drauf hätten, wenn es hart auf hart käme. Mit der Version bräuchten sich die drei vor keiner Rockband weg zu ducken, das war exzellent. Leider war da die Technik schon verstaut und es lag außerhalb des möglichen, sie so kurzfristig wieder zu aktivieren. Damned!
Vier ihrer Titel Live, hat der ALTAMANN bei YouTube hochgeladen. Der kürzeste Weg sie anzuschauen ist, einfach auf den YouTube-Button links in der Navigation drücken.
Es verabschiedet sich mit einem donnernden YEE-HAW!!! The ALTAMAN(N)
Mehr Bilder bei Facebook…
„The County Boys“ treten im Rahmen des Country Music Meeting Berlin, vom 07.02.2020 bis 09.02.2020 wieder in unserer Stadt auf.
Mehr unter:
http://www.country-music-meeting.de
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The County Boys im Netz:
Der ALTAMANN auf YouTube: https://www.youtube.com/channel/UCF-zsliUIxCdckQJKAyr7eQ
Der ALTAMANN auf Facebook: https://www.facebook.com/altamann.official/
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