75 Jahre Rio Reiser. Ausstellung Browse Gallery Berlin
1923 wählt der Künstler George Grosz „Ecce Homo“ – „Seht, der Mensch“ – als Titel für eine Mappe mit 100 Karikaturen, die die soziale und moralische Verkommenheit der Weimarer Gesellschaft entblößen sollen: der kapitalistische Kriegsgewinnler, der lüsterne Spießbürger, die ausgemergelte Hure, der korrupte Beamte.
„Mein Name ist Mensch“
1971, rund 50 Jahre später, veröffentlichen Ton Steine Scherben auf ihrer ersten LP den Song „Mein Name ist Mensch“ von Rio Reiser. Auch er kann als humanistische, subversive Variation des Ecce Homo-Motivs gelesen werden. Grosz und Reiser verbindet der kritische Blick und politische Positionierung als Künstler.
VIBES. – Heute und morgen habt ihr noch Zeit, die großartigen Schwarzweißfotografien von Axel Benzmann von den Berliner Jazztagen in der Philharmonie Berlin aus den 60er und 70er Jahren zu sehen. In der The Browse Gallery Ausstellung @Exhibition VIBES. The Essence of the Moment. Black & White Photos of Berlin Jazz Days, Axel Benzmannn im Zimmer48 läuft noch bis Freitag 24.3, 14-20 Uhr, Eintritt frei.
VIBES. – Ab Mitte der 60er Jahre arbeitet Axel Benzmann als freiberuflicher Fotograf für West-Berliner Zeitungen und Magazine und fotografiert v.a. (Sub-)Kultur- und Nachtleben der Stadt. 1968 dokumentiert er die Studentinnenproteste in Berlin. Von 1967 bis Anfang der 80er Jahre begleitet er die Berliner Jazztage in der Philharmonie. Die Ausstellungsbilder zeigen Musikerinnen, die den Jazz prägten und erneuerten: Miles Davis, Dizzy Gillespie, Duke Ellington, Count Basie, Roberta Flack, Charles Mingus, Thelonious Monk, Sarah Vaughan u.a.