Obwohl kurzfristig, nach der gesundheitsbedingten Absage von´Project X´ eingesprungen, zogen die vier von ´SUKKAR´ beachtlich viele Zuhörer am 15.12.2023 in die Hafenbar Tegel und das hatte seinen Grund.
2015 gründeten Uwe Qicker, Bernd Gedike und Normann Brinkmann die Band um endlich wieder richtige, vorwärtsgehende und handgemachte Musik zu machen. Denn nur mit dem zuhören bei anderen Bands war der ehemalige Sänger von „The Voice“ und dem „Havanna Heat Club“, Uwe Quicker nicht mehr zufrieden und auch die beiden anderen Gründungsmitglieder wollten wieder einmal was anderes ausprobieren. Nachdem man die ersten Stücke im „Sack“ hatte stieß der Drummer Stefan Woicke zur Band, der mit seiner kräftigen Art die Sticks zu benutzen einen echten Rockdrummer darstellt und deshalb auch genau zu dem passte, was man in Angriff genommen hatte.
Irgendwie kannten sich alle vier schon aus verschiedenen Bandprojekten, in denen jeweils zwei oder drei Mitglieder der neuen Band miteinander unterwegs waren. Was sie verbindet ist Musik, die schnell und direkt sein muss. Ob mit deutschen oder englischen Texten, scheint nicht primär im Vordergrund zu stehen, weil ihre Texte dabei nicht inhaltsleer bleiben. Sie erzählen vom Leben und dem zwischenmenschlichen, meist aus dem Erfahrungsschatz des Sängers, was dazu beiträgt, dass sich der ein oder die andere oft selbst in dem gesungenen wiederfindet.
´SUKKAR´ – Ein Spaß für den Freund des ehrlichen Rockspektakels
Mit „Übernice“, „Sugar“ und dem herrlichen „Schuss“ hat man bereits ein paar kleine Perlen im Programm, die man nicht so schnell wieder vergisst. Zudem wird der ALTAMANN den Eindruck nicht los, als ob er´SUKKAR´s Song „Wonderwall“ oder besser gesagt die Hookline daraus, in dem viel später von den „Fine Young Cannibals“ veröffentlichtem Song „Village Groove“ 1 zu 1 wiedergefunden hat. Aber das abzuklären, wäre was für die Spezialisten unter uns.
´SUKKAR´ spielen eine Mischung aus Rock´n´Roll, OI!/Punk, Pop, Rock, Alternative/Indie Rock und Funk, jedenfalls so in etwa. Das dürften zumindest die Einflüsse sein, aus der sich die Musik zusammensetzt, die da von der Bühne knallt. Knallen ist übrigens ernst gemeint, denn zu den leisen und langsamen Bands in Berlin zählt´SUKKAR´ ganz gewiss nicht.
Das Publikum an diesem Abend spiegelt die musikalische Bandbreite der Band wieder. Da sieht man Gäste denen man nie im Leben den Besuch eines solchen Konzertes zugetraut hätte, neben Männern mit Rockerbilly-Friese und dem bekannt daher kommenden Rockfan. So ungewöhnlich bunt durcheinander gemischt, haben das Eve und der ALTAMANN selten gesehen, aber man soll sich ja auch nicht von Äußerlichkeiten blenden lassen, zumal in unserer heutigen Zeit.
Ihre Musik nimmt die Menschen mit und auch wenn das Konzert mit einer Stunde und fünfzehn Minuten noch etwas kurz ist, es bringt das Publikum zum Tanzen, mitfeiern und mangels aktiver Teilnahme beinahe auch zum „Moshen“. Wobei das andernorts bestimmt Teil des Abends ist, da ist sich der ALTAMANN sicher.
Für Eve und den ALTAMANN hat sich der Abend gelohnt, haben wir doch wieder eine starke Band kennen gelernt, die ihr eigenes Ding macht und das wirklich gut. ´SUKKAR´macht Spaß und ist eine klare Empfehlung für den Freund des ehrlichen Rockspektakels. Bei dieser Band wird er nicht enttäuscht, denn es fällt schwer bei ihrer Musik stillzustehen, soviel können wir euch versprechen. 😉
Bernd Gedike – Gitarre | Gesang
Norman Brinkmann – Bass | Gesang
Stefan Woicke – Drums
Uwe Quicker – Gesang
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