Als in den 80er Jahren der Synthesizer zur Marktreife gebracht und dadurch das herstellen von Musik auch ohne die Kenntnis von Noten oder die Fähigkeit mittels herkömmlichem Instrument Töne zu erzeugen für jedermann preisgünstig möglich wurde, erfand man den Synthiepop und die New-Wave Musik. Bands wie Human League, Heaven 17, Visage oder Ultravox entstanden und brachen eine ganze „Welle“ vom Zaun.
Einige dieser Bands gibt es immer noch, andere wiederum hatten einen Hit der ihnen ein angenehmes Leben im Vor-Vorruhestand ermöglichte und für viele hat es einfach nur zum klingenden Hobby gereicht. Synthiepop und Wave-Music aber, in allen seinen Varianten sind geblieben. Oft einmal wenig wahrnehmbar, eher im Schatten dümpelnd und dann wieder sehr präsent wenn Bands wie A-HA oder Alphaville, die es auch als deutsche Band mehrfach hoch in die Charts geschafft haben, ein erfolgreiches Comback starten um in ausverkauften Häusern ihre „40th Anniversary – The Symphonic Tour“ zu spielen.
Diese Musik ist nicht totzukriegen und es gibt immer wieder junge Menschen die Bands und Projekte gründen um sich daran zu versuchen. Bei einigen gelingt das auch gut und sie haben Erfolg mit ihrer Passion. So wie bei der als Soloprojekt von Sänger und Mastermind T. Green gegründeten und später durch einen Live-Keyboarder komplettierten Band ALIENARE, die am 17.01.2024 in der Hafenbar Tegel gastierte. ALIENARE startete von Beginn an ordentlich durch in ihrem Genre. Diverse Touren als Support-Act durch Deutschland und Österreich, eine Top 10 Platzierung in den German Electronic Webcharts, ausverkaufte Shows, der Einstieg in die deutschen Albumcharts mit der Produktion „Neverland“ unter die ersten 100 in 2019 und eine direkt daran anschließende Headliner-Tour durch Deutschland, die Schweiz und Belgien sind bisher Lohn der kontinuierlichen Arbeit an ihrer Vision.
Alle Zeichen stehen auf Grün bei ALIENARE
Vor allem T. Green hat diese Vision, denn er steht für die Karriere von ALIENARE. Er ist Gründer der Formation, macht das Songwriting, ist Sänger und stemmt das Management von ALIENARE vom ersten Tag an komplett allein. Kurz gesprochen, T.Green ist ALIENARE. Dazu kommt bei den Live-Performances T. Obi an den Tasteninstrumenten, der als Musiker perfekt in das Konzept der Band passt.
Eve und der ALTAMANN staunten nicht schlecht, als sich der Saal am Tegeler See bereits kurz nach Türöffnung heftig mit Menschen aus Berlin, Sachsen-Anhalt, Brandenburg, Polen, Hannover und Hamburg füllte und die „ALIENARE-ARMY“ das Kommando in der Location übernahm. Das die Band auf solchen Zuspruch traf überraschte aber nicht nur uns, denn wir hatten noch nie von der Band gehört, sondern auch die Hauptakteure des Abends selbst, die verwundert feststellten: „Letztes Jahr kamen 8 Leute zu unserem Berlin-Konzert, dieses Mal weit über 100, das ist crazy!“
„Meersein“ der aus Oldenburg stammende Musiker, auch bei „Heldenlos“ aktiv, der nach eigenen Angaben bei seinem Synthie-Pop moderne Sounds mit dem 80s-Style kombiniert, hatte die Gäste des Abends mit seiner Show als Support gut vorbereitet und so hatten ALIENARE keine Probleme damit, die Stimmung an diesem Abend mit dem ersten Ton auf 100 Prozent einzupegeln. Eve und dem ALTAMANN bereitete es einen riesigen Spaß, den meist schwarz gekleideten und mit Neon-grünen Accessoires ausgestatteten Fans beim feiern zuzusehen. Einige von ihnen taten es sogar dem Sänger T. Green gleich und färbten einen Teil ihrer Frisur Grün.
Der auch durch seine extravagante Frisur auffallende Sänger T. Green hatte das bei allen 29 Songs textsichere Publikum den ganzen Abend über fest im Griff. Auch das Konzert-Konzept, die Ticketinhaber/innen den ganzen Konzertverlauf hindurch in die Darbietung einzubinden, zündete. Und so sangen alle auf Kommando Huuu´s und Hooo´s nach, rissen die Arme hoch und schwenkten sie von links nach rechts bzw. umgekehrt, ließen Herzförmige Luftballons durch die Hafenbar fliegen und tanzten seeehr ausgiebig.
Die Musik, die T. Obi aus seinen „Maschinen“ holte war treibend und melancholisch, immer wie gebraucht, aber nie langweilig und obwohl der ALTAMANN vermutlich nicht in die ALIENARE-ARMY eintreten wird, hat ihm und Eve das Konzert der Band wirklich gut gefallen. In dieser Form, mit den tollen „Typen“ T. Green & T. Obi und diesen begeisterungsfähigen Fans vor der Bühne, werden sie auch bei ihren nächsten Konzerten viel Spaß mit ihrer Musik haben, da sind wir uns sicher.
Besonders sympathisch macht die Band, dass sie dem Publikum am Ende des Gigs auch diejenigen namentlich vorstellte, Yvonne am Merch und Patrick als Stagemanager, die zum Gelingen ihrer Tournee beitragen und sie seit Jahren unterstützen.
An diesem Abend konnte die Hafenbar Tegel unter den Gästen auch den Sänger der Band Liquido, Wolfgang Schrödl, begrüßen, die allein 8 Millionen Single-Copys weltweit von ihrem Hit „Narcotic“ verkauft haben.
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