An dieser Stelle blickt der ALTAMANN ein wenig zurück auf das Konzert von Keegan McInroe, dem amerikanischen Singer/Songwriter und Blueser, der am 02.09.2024 zum zweiten Mal nach 2029 in der Hafenbar am See auftrat. Dabei überzeugte er sein Publikum, wie schon bei seinem Debut-Konzert an gleicher Stelle, mit eigenen Songs und Blues/Folk-Klassikern u.a. von Van Morrison, Tom Waits oder Gertrude „Ma“ Rainey`s „See See Rider Blues“ in hervorragenden Versionen.
Im Gegensatz zum ersten Auftritt war er diesmal nicht mit kompletter Band gekommen, sondern trat mit einem Trio vor die gespannten, leider für einen Künstler seines Kalibers eher spärlich anwesenden Zuhörer. Was vielleicht auch daran lag, dass er auf der diesjährigen Tour mehrere Konzerte in kurzer Zeit im Berliner Raum gegeben hatte.
Den gestandenen Entertainer Keegan McInroe und seine Mitstreiter konnte dieser Umstand aber nicht aus der Ruhe bringen und so machten sich die drei unbeeindruckt ans Werk. Mit ihm als Sänger und an der Akustik-Gitarre, Andree Dippmann (Remember Cash) – E–Gitarre und Tom Voltz (The Voltz Brothers) – Mandoline/Gesang war dieses Trio hervorragend besetzt, was den Vortrag an diesen Abend zu einem echten Genuss für die Freunde solcher Musik werden lies. Obwohl dieses Trio in dieser Besetzung nicht oft zusammenspielt, harmonierten die drei das ganze Konzert über perfekt miteinander.
Diesen Künstlers sollte man erlebt haben
Insgesamt hatte Keegan McInroe für seinen Gig ein 1A Programm zusammengestellt, mit dem er Themen aus vielen Lebensbereichen abdeckte. Seine starken und eindringlich vorgetragenen Songs und seine launig erzählten Anekdoten zwischen den Songs machten aus dem zweieinhalbstündigen Gig einen gelungenen Event.
Ungläubiges Staunen gab es zum Beispiel, als McInroe eine Geschichte von einem Konzert/Workshop in Cuxhaven erzählte, bei dem er den Song „Stoned and Broken Hearted“, in dem er den zunehmenden Wahnsinn auf dieser Welt besingt, nicht spielen durfte. Man vermutete wohl im Vorfeld, dass er damit für was auch immer Werbung betreiben könnte. Da hätte man sich seine nachdenklichen Zeilen vielleicht besser vorher einmal durchgelesen, dann wäre dieser tolle Song wahrscheinlich auch zu hören gewesen.
Manchmal fragt man sich wirklich warum man einen Musiker einlädt, der auch für seine nachdenklichen Lieder und seine Protestsongs bekannt ist, wenn man ihn dann nicht sagen lässt, was er zu sagen hat. In der Hafenbar Tegel fand dieser Song jedenfalls ein interessiertes Publikum.
Einen der schönsten Songs an diesem Abend, „Odette“, konnten Eve und der ALTAMANN leider nicht käuflich erwerben, da dieser erst auf der nächsten CD vertreten sein wird. Aber das ist wiederum auch ein weiterer, sehr guter Grund das nächste Konzert von Keegan McInroe, an gleicher Stelle, nicht zu versäumen.
Zur Homepage von Keegan McInroe » » https://keeganmcinroe.com/home
Zur Hafenbar Tegel » » https://hafenbar-tegel.de